Die Tage, an denen es heuer zum Alpinklettern geht, sind selten und deswegen war ich nach meinem Ortlertag und 3,5 Std. Schlaf schon wieder munter. Heutiges Tagesziel – „Weg der Mitte“ – in der Dachstein Südwand. Wir zweifelten zuerst noch ein wenig, da fast die ganze Wand noch nass war. Aber um 08:30 kletterten wir dann doch los. Schon die ersten Seillängen waren traumhaft, aber auch traumhaft feucht. Die Felsqualität war jedoch bombig und superrauh und so konnten wir auch die eine oder andere nasse Stelle klettern. Nach ca. 5Sl. tauchten wir in dichten Nebel ein. Mit einer großen Portion Optimismus kletterten wir weiter. Der Nebel lichtete sich nicht und so hatten wir teilweise Sichtweiten unter 5m. Quasi im Blindflug und auf der Suche nach den Haken gings weiter. Die Orientierung war oft echt ein Problem. Im oberen Drittel reihte sich eine Traumlänge an die andere. Erst kurz unterhalb vom Ausstieg auf der Schulter, riss die Nebeldecke auf und es kam kurz sogar die Sonne zum Vorschein. Nach 7Std. standen wir glücklich am Ausstieg und begrüßten die erstaunten Klettersteiggeher am Schulterklettersteig. Seit langem wieder mal ein geiler Klettertag mit Roli, danke dafür!