Eiszeit die scheinbar niemals endet…

[30.01.2017]

Bäääm! Wieder einen Ultraklassiker geklettert. Seit 6 Jahren beobachte ich diese Linie. In der Führerliteratur angegeben als der beeindruckenste Eisfall im Osten von Österreich. Der kälteste Jänner seit 30 Jahren ließ endlich die Säule aufeisen am Wasserfallweg im Xeis!

300Hm Zustieg, 300Hm Zeit zum Überlegen, Grübeln und Staunen. Von weitem dünn wie ein Zahnstocher, beim Umziehplatzerl, majestätisch! Jedoch soll sich später herausstellen, dass die Säule aber auch nur von vorne dick und absolut kletterbar aussieht. David steigt die erste Länge vor und meldet Stand beim Bohrhaken direkt hinter der Säule. Ich komme nach und sehe dieses Ding von der Seite. Freistehend mit solider Basis, jedoch im oberen Berreich verrückt dünn. David meint nur, dass es für ihn schwer abzuschätzen sei und ich selber entscheiden soll. Nach mehrmaligem umkreisen und sichten der Säulenqualität überzeugt mich diese und ich steige ein.

Mein Vorsatz, so wenig wie möglich schlagen und wenn dann max. 2 Mal. Die ersten Meter, ja sogar bis zur Hälfte gingen überraschend locker und zügig. Danach spürte ich es aber in den Armen, da man auf einer Säule niemals gut steht und dementsprechend auf den Händen hängt. Nur mehr langsam kam ich voran und der Pump wurde mehr. Ziemlich verkrampft und brutal blau in den Armen, erreichte ich den Übergang zum Fels. Verdammt die Säule ist abgerissen. 2cm Spalt quer durch die Säule. Nun gabs aber nur mehr Flucht nach oben und mit einem lautem Juchizer erreichte ich den Stand. Wow, war das crazy!

Danach folgte kurzes Gehgelände bevor wir wieder vor einer riesen Wand aus Eis standen. Diese 3 Längen waren traumhaft. Im oberen Berreich stieg David nochmals vor.

Wieder ein wahnsinns Tagerl! Danke David für den super Tag!