Bergsteigen, warum ich eigentlich Bergführer geworden bin.

Heuer durfte ich wieder viele viele Gäste in den Ost und Westalpen führen. Lang ersehnte Ziele, Grate, Gipfel oder Routen führten mich Anfangs ins Ötztal später nach Südtirol und schlussendlich in Wallis wo heuer gerade im Juli aussergewöhnlich gute Verhältnisse waren. Wenn man ehrlich ist, eigentlich normale Verhältnisse im Juli aber die letzten Jahre waren einfach viel schlechter also wärmer und damit viel früher ausgeapertete Gletscher.Schnee und Firn wo man ihn braucht also am Gletscher jedoch waren die Felsgrate Schneefrei. Somit gingen quasi „alle“ Touren.

3x Matterhorn, Wildspitze, Fineilspitze, Alphubel, Ortler, Breithorn Traverse, uvm…

Leider verlor aber auch ein guter Kollege am Matterhorn heuer sein leben. 5 Wochen vor seinem tragischen Absturz traf ich ihn noch an einem Schlechtwettertag. Beim Geschirr abspülen am Campingplatz. Wir quatschten über alles mögliche, Verhältnisse, Zukunftspläne, anstehender Winter, gemeinsame Freunde usw. Er wirkte auf mich völlig entspannt aber voll motiviert nach dem schlechten Wetter dem Beruf wieder nachgehen zu können. Schade dass du nicht mehr unter uns bist. Ruhe in Frieden lieber Daniel.